EIN FILM VON LISA PUNZ & MICHAEL HECHT

Ab 2025

Eine Frau pflegt unter großem persönlichen Einsatz und entgegen gesellschaftlicher Normen eine historische Villa. Sie schreibt somit die Geschichte des Hauses fort – eine Geschichte weiblicher Selbstbestimmung seit 1842.

Der Dokumentarfilm „Die Frauen von Friedegg“ ist ein Beitrag zur weiblichen Geschichtsschreibung, eine generationsübergreifende Erzählung aus weiblicher Sicht, welche die Errungenschaften, aber auch die Herausforderungen und Benachteiligungen zeigt, mit der Frauen aufgrund patriarchaler, struktureller Gegebenheiten konfrontiert waren und auch heute noch sind. Anhand eines einzigen Wirkungsorts wird das gesamtgesellschaftlich relevante Thema erzählt. Der politische Kontext ändert sich über 180 Jahre, das Streben nach Selbstbestimmung zieht sich aber wie ein roter Faden durch die Generationen. Der Film macht Frauengeschichten, die sonst unsichtbar geblieben wären, sichtbar. „Die Frauen von Friedegg“ ist eine Geschichte von Frauen über Frauen. Eine Geschichte die erzählt werden muss.

KURZINHALT

Auf einem Hügel am Rande eines oberösterreichischen Dorfes verbirgt sich hinter den Hecken und alten Bäumen, die das Grundstück zäunen, ein architektonisches Juwel – die Villa Friedegg. Sie wurde 1842 von der Gräfin Konstantine Rasumoffsky – einer geborenen Thürheim – als Witwensitz in Auftrag gegeben. In all diesen 180 Jahren wechselten häufig die Besitzerinnen. Das Besondere ist: Es waren immer Frauen, die das Geschick des malerischen Anwesens lenkten – bis heute.

Wir begleiten Elisabeth – die heutige Eigentümerin und Bewohnerin der Villa Friedegg  – bei der Arbeit und dem Leben am Anwesen und bekommen Eindruck davon, welche Leidenschaft dazu gehört, den Geist des Hauses fortzuführen.
Jede biographische Erzählung, die uns von den Frauen von Friedegg bekannt ist, berichtet auch von den gesellschaftlichen Strukturen und Konventionen der jeweiligen Zeit, die sich über Jahrhunderte entwickelt und festgesetzt haben. Immer zum Nachteil der Frauen. So ist es erschreckend, wie vertraut uns die Herausforderungen der Frauen von Friedegg in ihrer Essenz auch heute noch sind. Gleichzeitig ist es bewundernswert, wie diese Frauen mit Beharrlichkeit sich in eben diesen Strukturen behaupteten, obwohl keine von ihnen den gesellschaftlichen Normen ihrer Zeit entsprach.

Dadurch wird auch klar, dass die Fragestellungen und gesellschaftlichen Herausforderungen, denen sich Frauen im Laufe der Zeit stellen mussten, jenen der Gegenwart immer noch ähnlich sind. So zieht sich ein roter Faden durch die Historie der Frauen im Allgemeinen und durch die Geschichte des Films im Speziellen. Diese Kontinuität wird unterstrichen durch Tagebucheinträge der Besitzerinnen der Villa Friedegg sowie durch fiktionale Begegnungen der Protagonistinnen untereinander, aber gleichzeitig gebrochen durch die sukzessive Aufhebung der Zeitebenen.
Die teils fiktionalen Tagebucheinträge, vorgetragen aus dem Off, bieten eine Plattform, sich auszudrücken, ihr Leben zu umreißen, uns Einblick in die jeweiligen gesellschaftlichen Normen und Pflichten zu geben. Wie lebende Fotografien tauchen die ehemaligen Hausherrinnen im Gewand ihrer Zeit auf, durchbrechen die Szene, fügen sich ihr ein. Gegenwart und Vergangenheit vermischen sich, wodurch die Verflechtung der Geschichten verdeutlicht wird.

Der Dokumentarfilm mit teilweise fiktionalen Spielfilmelementen erzählt die Geschichte der Protagonistinnen an ihrem gemeinsamen Wirkungsort; eine Geschichte mutiger Frauen, die seit der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart jeweils im Kontext ihrer Zeit ihr Leben selbst in die Hand nahmen.

SYNOPSIS

  • REGIE: Lisa Punz
  • SZENENREGIE: Yvonne Zahn
  • DRAMATURGIE: Stephan Lack
  • KAMERA: Pavol Kutik
  • LICHT: Lisa Faderl
  • KOSTÜMBILD: Birgit Hutter
  • MASKENBILD: Anna Maurer
  • FILMMUSIK & SOUNDDESIGN: Michael Hecht
  • AUDIOPRODUKTION: Patrick Walter
  • PRODUKTIONSLEITUNG: Michael Hecht
  • u.v.m.

CREDITS

  • LULU THÜRHEIM: Manuela Linshalm
  • MINA PICK: Lisa Schrammel
  • IDA HOGENFORST: Caroline Richards
  • MARGARETHE HABSBURG: Michaela Kaspar
  • ALICE LEDEBUR-WICHELN: Alexandra-Maria Timmel
  • ELISABETH FRIES als Mädchen: Marie Denner
  • ELISABETH FRIES: Elisabeth Fries
  • KÜNSTLERIN: Julia Maurer
  • u.v.m.

CAST